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Urteil des Landgerichts Bamberg im Cybertrading-Prozess: Trade Capital, Nobel Trade, Forbslab, Huludox und Fibonetix

Foto: © Adam Śmigielski (https://unsplash.com)

Einer der derzeit größten Strafverfahren rund um Betrugsstraftaten aus dem Bereich Kapitalanlagen ist vor dem Landgericht Bamberg zu ende gegangen. Der Schuldspruch gegen die Hauptangeklagten Timor R. und Tal A.: gewerbs- und bandenmäßiger Betrug. Der Drahtzieher Timo R. erhielt eine Freiheitsstrafe von 4 Jahren und 6 Monaten, der Callcenter-Chef Tal A. 2 Jahre auf Bewährung, nachdem er sich durch eine persönliche Haftung im Bereich des Täter-Opfer-Ausgleichs einbrachte.

Die Generalstaatsanwaltschaft Bamberg schätzt den Gesamtschaden allein der betroffenen deutschen Anleger in diesem Strafverfahren auf rund 10 Millionen Euro.

Statt seriöser Investments betrieben die nun Verurteilten u.a. mehrere Callcenter in Bulgarien und Serbien und lockten die geschädigten Anleger z.B. über gefälschte Fake-Werbung mit Prominenten wie Thomas Gottschalk. Die angeblichen Tradingplattformen: Trade Capital, Nobel Trade, Forbslab, Huludox und Fibonetix

Das Gericht ordnete im Strafverfahren die Einziehung von mehreren zuvor beschlagnahmten Vermögenswerten der Beschuldigten in Millionenhöhe an – darunter auch Luxusfahrzeuge der Marke Lamborghini und Rolls-Royce. Die Erlöse sollen nun nachgelagert den geschädigten Anlegern zufließen.

Auch die Rechtsanwaltskanzlei TZELEPIS stand und steht in diesem Verfahren Geschädigten zur Seite. Das Entschädigungsverfahren dauert aktuell noch an.

Sie sind auch Opfer von Kapitalanlagebetrug geworden? Melden Sie sich und lassen Sie keine Chance ungenutzt. „Stiftung Warentest“ weist zutreffend darauf hin: Neue Anklagen gegen weitere Beschuldigte in diesem Sachzusammenhang sind realistisch.

Rechtsanwaltskanzlei TZELEPIS
Vivien Tzelepis, LL.M., Rechtsanwältin u. Fachanwältin für Strafrecht

 

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